Im Einzugsgebiet meiner Bienen gibt es mehrere Rapsfelder. Da ich Rapshonig gerne mag, finde ich das natürlich super! Kürzlich habe ich jedoch auf der Webseite der Imkerei Gerdes gelesen, dass Honig mit einem hohen Rapsanteil vergleichsweise früh in den Waben kristallisieren und dann nicht mehr ausgeschleudert werden kann:
Nach dem Ende der Frühtracht, bei uns mit dem Abblühen der Rapsfelder, muss der eingetragene Honig geschleudert werden. Wartet man damit zu lange kann der Honig auf Grund des hohen Traubenzucker Anteils bereits in den Waben kandieren. Waben mit kandiertem Honig müssen von den Bienen wieder ausgefressen werden.
Also heißt es für mich, doch nicht erst im Juli den ersten Honig zu ernten, sondern schon früher, und zwar so schnell wie möglich!
Zum Glück bin ich durch den Jungimkerkurs schon ganz gut mit anderen Imkern vernetzt und so habe ich also morgen einen Termin bei einer netten Imkerkollegin, die mir ihre Schleuder zur Verfügung stellt.
Die sogenannte Bienenflucht habe ich heute Vormittag schon unter den Honigraum gesetzt (erkennbar als heller Holzeinsatz im Bild unten). Eine Bienenflucht ist im Prinzip so etwas wie eine Drehtür, die nur in eine Richtung dreht: die Bienen können nur von einem Raum in den anderen, nicht mehr zurück.

Ein kurzes Video vom Honigraum, den ich morgen ernten werde:
Ein Honigbuch zur Dokumentation habe ich nach den Vorlagen vom Onlinekurs von die-honigmacher.de bereits angelegt. Dort halte ich tabellarisch die Honigernten, das Schleudern sowie Abfüllen und Etikettieren der einzelnen Chargen fest. So ist später für jedes Honigglas nachvollziehbar, wann es abgefüllt wurde, wann der Honig geerntet und wann er geschleudert wurde. Ich nutze hierzu Google Drive, damit ich überall jederzeit darauf Zugriff habe.
Hier die Vorlage:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1XjFHi4-5vfsbYLZ3zUqUS5Ta0_IOE180y_pdz3TMbMg/edit?usp=sharing
Derweil tragen die Damen bei 25 °C besonders fleißig Pollen und Nektar ein

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